Hörspiele
Vom Kinderhörspiel „Alize im ABZ“ (SWR 2005)
über eine fröhliche Poetik zum Mitspielen, „Allerneuster Berliner Trichter“(RIAS 1980),
bis zum Frauen-Stück „George Sand: Eine Frau in Bewegung, die Frau von Stand“ (WDR/NDR 1981)
wurden bisher 10 Hörspiele
von Ginka Steinwachs gesendet.
Das Gesamtverzeichnis
ist in der Hörspieldatenbank
einzusehen.
Als nächste Ursendung steht am 4. April 2006 die Sendung von „ludwig lichterloh“ im Programm des Österreichischen Rundfunks:
Titel : LUDWIG LICHTERLOH
Autorin : STEINWACHS GINKA
Sendedatum : 04.04.2006
Produzent : ORF-HD
Art : NP
Regie : Cejpek Lucas
Mitwirkende : Vera Borek (Meer) Sandra Bra (Papageienweibchen) Michou
Friesz (Catalina Homar) Karl Hoess (Gorilla Schampi) Peter Matic (Sekretär)
Chris Pichler (Sisi – Elisabeth) Lukas Sartori (Ludwig Lichterloh) Michael
Weiss (Papageienmännchen)
Collage: Lucas Cejpek
Inhalt : (Sendung erfolgt in der Reihe
"Hörspiel-Studio", Programm Österreich 1, 20.30h.) "Ahnvater der
Aussteiger", "Entdecker der Balearen", "Sissis
Freund", "Weltenbummler und Reiseschriftsteller", das sind nur
einige der Bezeichnungen für eine der schillerndsten und unkonventionellsten
historischen Persönlichkeiten: Ludwig Salvator, Erzherzog von Habsburg,
Lothringen und Bourbon, Exzentriker par excellence. Keine Schriftstellerin hat
diesem Ludwig Salvator solche Aufmerksamkeit gewidmet wie Ginka Steinwachs, die
diesen Mann schon seit vielen Jahren und in multiplen Formen
"umschreibt". "Ludwig Lichterloh" ist dafür das jüngste
Beispiel. „Ich weiß nicht, ob alles so war, wie ich es ihnen erzähle, ganz
gleich, ob es so war, es ist doch wahr, insofern, als ich mein lebendiges
leben, leib, atem, augen, ohren, mund und nase in den dienst seiner
wiederbelebung gestellt, ihn mit dem schiff meines leibes getragen habe über
die meere: mit dem hauch meines atems befähigt habe, zu flüstern, zu summen,
allein oder mit anderen zu reden; ihm das licht meiner augen dargereicht habe,
um das neunzehnte jahrhundert zu durchdringen; aber ich habe auch von ihm den
funken empfangen, einmal, was seine friedenshetzerischen absichten angeht:
zukunft, ich bin dafür; dann, was seine naturschutzmaßnahmen betrifft: kein
baum wird beschnitten auf seinen hängen, kein tier stirbt je eines anderen denn
natürlichen todes auf seinem besitz; dann, was ohne die ergebnisse seiner
anthropologischen feldforschungen undenkbar wäre: keine kalte, eingeborene
gesellschaft ist weniger wert als eine heisse zivilisierte. der erzherzog liegt
in der geistigen landschaft des neunzehnten jahrhunderts wie ein erratischer
felsen.“ (Ginka Steinwachs) "Vielleicht war es gerade diese Exzentrik, die
Sissi so anzog. Die Kaiserin von Österreich teilte mit dem Erzherzog die
Verbundenheit zur Natur, die Ruhelosigkeit in ihrem Leben. Wann immer es die
schöne Adelige am Hofe nicht mehr aushielt, flüchtete sie zu ihrem Vertrauten
nach Mallorca. Die unendlichen Weiten des Meeres, die tosenden Wellen, die
atemberaubende Natur - all das faszinierte sie genauso wie den Forscher Ludwig
Salvator. Mallorca wurde zum Zentrum von Ludwig Salvators Leben. In 20 Jahren
verfaßte der Schriftsteller, Seemann, Maler und Zeichner neun umfangreiche
Bücher über die Balearen." (Susanne Bäthge) Biografie und Werke:
http://www.ginkasteinwachs.de (Sendung erfolgt gemeinsam mit dem Hörspiel
"Sprechquartett" von Alexander Widner) AKM-Angaben (jeweils Titel /
Komponist / Interpret / Verlag / Plattenfirma / Nr. / Zeit): Originalmusik zum
Hörspiel „Ludwig Lichterloh“ / Christoph Theiler / Länge: 29`10``
Archivnummer : HOE050015
Dauer : 37'13
Format : Hörspiel-Studio (Ö1/20.31h), m.An-/Absage
Ton : Werner Herta
Schnitt : Gassner Markus
Komposition : Theiler Christoph
Assistenz : Elstner Alice
Nationalität : D
Rechte : Autorin
In Memoriam Heinz Hostnig
G.S. Genius oder Die Begründung des Minimalismus aus der Elephantiasis
Komposition: Klaus Buhlert
Regie: Heinz Hostnig
Mit: Hannelore Hoger, Hille Darjes, Markus Boysen, Fritz Lichtenhahn, Peter
Kirchberger
NDR 1995 | 45 Min.
Die amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein, Mentorin der
künstlerischen Avantgarde-Szene im Paris der zwanziger Jahre, führte mit ihrer
Lebensgefährtin Alice B. Toklas ein offenes Haus und schrieb parallel an ihrem
eindrucksvollen Gesamtwerk von über 500 Titeln. Die nachhaltige Wirkung ihrer
radikalen Erneuerung von Sprache und Erzählweise auf die Literatur der
Folgegeneration kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Auch Ginka
Steinwachs hat sich intensiv mit Gertrude Stein auseinandergesetzt und mit
ihrem Hörspiel "G.S. GENIUS" ein ambivalentes akustisches Porträt
gezeichnet, in dem wir das "Genie Gertrude Stein" als poetische
Phantasie von Ginka Steinwachs erleben.
Diese Produktion war die letzte Regiearbeit von Heinz Hostnig, dem vor zehn Jahren, am 22.4.1996 in Wien verstorbenen, langjährigen Leiter der Hörspielredaktion des NDR (1971-1988). Er zählt zu den wegweisenden Erneuerern des bundesdeutschen Nachkriegshörspiels und wurde mehrfach mit den renommiertesten Preisen des Genres ausgezeichnet.
© Ginka Steinwachs & Torsten Flüh 2006